Vegas darf nicht miami werden
klar sind wir alle CSI fans. aber mir kommt es beinahe so vor, als wäre ich die einzige, die den wirklich wesentlichen unterschied zwischen der ursprünglichen serie und dem ersten spinoff miami bemerkt.
csi las vegas ist revolutionär in mancherlei hinsicht. der aspekt, der mich am meisten fasziniert ist dabei die einführung eines neuen 'helden'typs. gil grissom ist ein wissenschafter, ein forensiker, insektenforscher und trotzdem cool!
er lässt sich nicht einreihen in die lange liste der fiktiven wissenschafter, die oft zerstreut, manchmal genial und jedenfalls immer irgendwie lächerlich sind. grissom ist nämlich vor allem eines: positivist. mit allen vor und nachteilen zieht er diese grundhaltung durch, nicht ohne sie immer wieder auch seinen mitarbeitern nahezubringen. das hat kraft und verleiht grissom glaubwürdigkeit und größe.
csi miami liest sich da schon eher wie "eine himmlische familie geht zur polizei". horatio caine trägt zwar unbestritten die coolste sonnenbrille nördlich des äquators aber seine zeichnung als held fällt weit hinter der grissoms ab. er ist der klassische amerikanische moralist, überheblich, unantastbar. caine will dadurch cool wirken, dass er verdächige wie abschaum behandelt, moralische werturteile abgibt, rache schwört etc. und dieses verhalten wird fälschlicherweise mit coolness verwechselt, ist aber grober unfug!
gil grissom: "ein mensch kann sich irren, beweise nicht. wir sind nicht hier um zu urteilen, sondern um beweise zu sammeln!"
übrigens zeichnet sich dieser qualitative unterschied bereits in den texten der jeweiligen titelsongs ab. csi las vegas fragt nüchtern und sachlich "who are you?" und betont "I really wanna know", das caine-lied liefert die werturteilende moral-keule schon in der ersten zeile: "we won't be fooled again!" wird hier gedroht, und die verzweiflung, mit der sich die miami crew immer wieder davor verwahren will, 'nochmal verarscht' zu werden ist leider tatsächlich nur etwas forensisch aufgemotzter käse.
csi las vegas ist revolutionär in mancherlei hinsicht. der aspekt, der mich am meisten fasziniert ist dabei die einführung eines neuen 'helden'typs. gil grissom ist ein wissenschafter, ein forensiker, insektenforscher und trotzdem cool!
er lässt sich nicht einreihen in die lange liste der fiktiven wissenschafter, die oft zerstreut, manchmal genial und jedenfalls immer irgendwie lächerlich sind. grissom ist nämlich vor allem eines: positivist. mit allen vor und nachteilen zieht er diese grundhaltung durch, nicht ohne sie immer wieder auch seinen mitarbeitern nahezubringen. das hat kraft und verleiht grissom glaubwürdigkeit und größe.
csi miami liest sich da schon eher wie "eine himmlische familie geht zur polizei". horatio caine trägt zwar unbestritten die coolste sonnenbrille nördlich des äquators aber seine zeichnung als held fällt weit hinter der grissoms ab. er ist der klassische amerikanische moralist, überheblich, unantastbar. caine will dadurch cool wirken, dass er verdächige wie abschaum behandelt, moralische werturteile abgibt, rache schwört etc. und dieses verhalten wird fälschlicherweise mit coolness verwechselt, ist aber grober unfug!
gil grissom: "ein mensch kann sich irren, beweise nicht. wir sind nicht hier um zu urteilen, sondern um beweise zu sammeln!"
übrigens zeichnet sich dieser qualitative unterschied bereits in den texten der jeweiligen titelsongs ab. csi las vegas fragt nüchtern und sachlich "who are you?" und betont "I really wanna know", das caine-lied liefert die werturteilende moral-keule schon in der ersten zeile: "we won't be fooled again!" wird hier gedroht, und die verzweiflung, mit der sich die miami crew immer wieder davor verwahren will, 'nochmal verarscht' zu werden ist leider tatsächlich nur etwas forensisch aufgemotzter käse.
feuerfisch - Di, 31. Mai, 14:11