Sperrstund bei der Eurovision
Ich habe mir gestern detaillierte Notizen über das Semifinale für den diesjährigen (49.) Songcontest in der Ukraine gemacht. Leider habe ich diese Notizen zuhause vergessen. Also probiere ichs ohne Startnummern, ohne unbedeutende Bandnamen und Songtiteln. Letztlich gehts ja ohnehin um Nationen.
Udo Jürgens hat leider ziemlich recht wenn er immer und immer wieder in Interviews konstatiert: früher war alles besser.
Das Problem gestaltet sich wie folgt: man freut sich auf einen Abend voller Schlager und Schmalz und was kriegt man vorgesetzt? Ein Pop bzw. Rock-Konzert von mangelnder Qualität, in unerträglichem Stilmischmasch und seit einiger Zeit auch noch von undurchstehbarer Länge. Die Beiträge der paar Länder, die tatsächlich noch 'old school' Auftritte hinlegen (heuer zB Monaco und Slowenien) wären ja wunderschön, aber wegen all der nervigen Popnümmerchen zappt man ständig weg und das ganze bricht auseinander. Ein unterträgliches Klingeltonwerbungsfeeling stellt sich ein. Es ist ein Jammer.
Ein zweiter Trend lässt sich feststellen: die Mischung Pop/Folk wird zusehends gerne genommen, auch Österreich hat heuer versucht, damit zu punkten. Dass das nicht gelungen ist, liegt meines Erachtens einzig an der signifikanten Insignifikanz unseres Heimatlandes. Ein außenpolitischer Segen, der sich jedoch beim Songcontest wie ein weißer Albatross um den Hals jeden Teilnehmers aus Österreich hängt. Dass die norwegische 'wir wollen Kiss sein'-Formation mit ihren unauthentischen Rockbrunftrufen sowie die synthetischen 'chicks on ice'-Tussis, die für die Schweiz sterilen und völlig unbedeutenden Girlie-Pop zu Gehör gebracht haben, ins Finale aufgestiegen sind, ist unter diesen Umständen nur ein Treppenwitz, der keinen mehr zum Lachen bringt.
Vom Grandprix de la Chanson d'Eurovision ist kurz vor dem 50. Geburtstag nur eine etwas verbitterte Grimasse geblieben.
Das Finale kann ich mir da wohl schenken. Ich bin ohnehin im Rabenhof. Da, wo Sperrstund völlig indiskutabel ist:
http://www.monochrom.at/udo77/
Udo Jürgens hat leider ziemlich recht wenn er immer und immer wieder in Interviews konstatiert: früher war alles besser.
Das Problem gestaltet sich wie folgt: man freut sich auf einen Abend voller Schlager und Schmalz und was kriegt man vorgesetzt? Ein Pop bzw. Rock-Konzert von mangelnder Qualität, in unerträglichem Stilmischmasch und seit einiger Zeit auch noch von undurchstehbarer Länge. Die Beiträge der paar Länder, die tatsächlich noch 'old school' Auftritte hinlegen (heuer zB Monaco und Slowenien) wären ja wunderschön, aber wegen all der nervigen Popnümmerchen zappt man ständig weg und das ganze bricht auseinander. Ein unterträgliches Klingeltonwerbungsfeeling stellt sich ein. Es ist ein Jammer.
Ein zweiter Trend lässt sich feststellen: die Mischung Pop/Folk wird zusehends gerne genommen, auch Österreich hat heuer versucht, damit zu punkten. Dass das nicht gelungen ist, liegt meines Erachtens einzig an der signifikanten Insignifikanz unseres Heimatlandes. Ein außenpolitischer Segen, der sich jedoch beim Songcontest wie ein weißer Albatross um den Hals jeden Teilnehmers aus Österreich hängt. Dass die norwegische 'wir wollen Kiss sein'-Formation mit ihren unauthentischen Rockbrunftrufen sowie die synthetischen 'chicks on ice'-Tussis, die für die Schweiz sterilen und völlig unbedeutenden Girlie-Pop zu Gehör gebracht haben, ins Finale aufgestiegen sind, ist unter diesen Umständen nur ein Treppenwitz, der keinen mehr zum Lachen bringt.
Vom Grandprix de la Chanson d'Eurovision ist kurz vor dem 50. Geburtstag nur eine etwas verbitterte Grimasse geblieben.
Das Finale kann ich mir da wohl schenken. Ich bin ohnehin im Rabenhof. Da, wo Sperrstund völlig indiskutabel ist:
http://www.monochrom.at/udo77/
feuerfisch - Fr, 20. Mai, 09:46