Fiercedragon - Fr, 7. Jul, 00:51

wegs der klassischen linguistik, wo mir neulich gschrieben haben, hier noch ein paar gedanken dazu.

1.) "wie scheiße ist das denn" - wird nicht zu meinen lieblingsanglizismen zählen und zwar aus 2 gründen. einerseits spricht man diese phrase, wenn ich das gut verstanden habe, mit einer "downward inflection". die downward inflection wird subbewusst immer als befehl interpretiert, im unterschied zur upward inflection, die als frage ankommt. "wie scheiße ist das denn" kommt also gleich mal als kommando an; die offensichtliche bewertung, DASS etwas scheisse ist, soll also vom gegenüber gleich mal fraglos übernommen werden.
andererseits bietet "wie scheiße ist das denn" dem gegenüber die möglichkeit, das vorbewertete erlebnis in relation mit eigenen erlebnissen zu setzen, die auch scheisse waren. um hier das eine den anderen gegenüberstellen zu können, muß ich mir im kopf allerhand scheiss-situationen vergegenwärtigen, um auch ja eine exakte einordnung treffen zu können.
(aha, moment, das erlebnis ist schlimmer als damals 1988, als mir der rasierpinsel ins klo gefallen ist, aber weniger schlimm als letztes jahr, wo mir ein kumpel auf die hose gekotzt hat.)
leider höre ich ein "wie scheisse ist das denn" wesentlich häufiger als ein "wie erfreulich ist das denn".

2. "du hast schon xy kilo verloren" finde ich viel schöner, weil es ebenfalls dank der downward inflection als embedded command daherkommt - und hier ja durchaus im sinne des zu erstrebenden wirkt. mal ganz davon abgesehen, dass "verlieren" wesentlich leichter und einfacher klingt als das zwangsneurotische "abnehmen".


natürlich - klassisch betrachtet hast du vollkommen recht und alle phänomene sehr sensibel beschrieben. und gleichzeitig meine ich gibt es da noch jede menge ebenen mehr. wenn du dir eine (mindestens eine) tür in andere welten erlesen möchtest, das hier wär mein buchtipp für dich. noch dazu, wo es ein wunderschönes märchen ist.

feuerfisch - Fr, 7. Jul, 09:44

also dass man das auch ganz anders (in deinem falle umgekehrt) sehen kann, würde ich nie bestreiten. da bin ich ganz bei dir und auch die linguistik ist das. das konnotat ist ja per se als subjektive haltung einem wort bzw. idiom gegenüber definiert.
anyways, danke für den buchtipp, ich brauch eh noch lektüre für den flug am 19.
transatlantikflüge - alleine absolviert - sind nämlich total kontemplativ.
:)

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